Autoren: Harry Doherty, Angelika Inhoffen (Übersetzung) Verlag: Hannibal, Dezember 2019 Umfang: Gebunden, 28 x 23 cm, 160 Seiten ISBN: 978-3-85445-678-0 Preis: 29 Euro – Ein Beitrag von Julian Dax:
Spätestens seit Freddie Mercurys Tod erscheint so gut wie jedes Jahr vor Weihnachten irgendetwas, das mit QUEEN zu tun hat, sei es eine neue Greatest Hits-CD, bisher unveröffentlichte Live-Aufnahmen, eine neue Biographie oder ein prachtvoller Bildband. Zur Not veröffentlicht man auch einmal ein Buch, das es bereits früher schon einmal gab, versieht es mit einem neuen Titel und ergänzt es um einige aktuelle Kapitel. Voilá – und schon hält man QUEEN – Das offizielle Fanbuch in den Händen, das bereits 2011 unter dem Titel 40 Jahre QUEEN erschienen war.
So stammt denn auch das von Brian May und Roger Taylor separat geschriebene Vorwort aus der damaligen Ausgabe. Darin äußern sich beide sehr positiv über den Musikjournallisten Harry Doherty, von dem der Text stammt, und den Brian May als „einen von den Guten“ bezeichnet; kennt man das größtenteils ebenso angespannte Verhältnis zwischen Band und der Musikpresse sowie deren immer mal wieder hämische Berichterstattung und unfairen Verrisse ihrer Musik, kann man das getrost als großes Kompliment ansehen.
Unterteilt in 31 Kapitel (von „Die frühen Jahre“ bis „Der Mercury Phoenix Trust“) lernt man die einzelnen Schritte bis zu ihrer Weltkarriere ebenso anschaulich kennen wie die vier individuellen Musiker. Zudem werden sämtliche Studioaufnahmen in Kapiteln besprochen, die nach den LPs benannt sind, von Queen (1973) bis Made In Heaven (1994). Und wie es sich natürlich für ein Fanbuch gehört, enthält es jede Menge Fotos, von kleinen Schnipseln bis hin zu doppelseitigen Farbaufnahmen, von bereits bekannten bis hin zu bisher unveröffentlichten.
Und auch wenn es nun nicht unbedingt Informationen enthält, die für einen Fan der Band neu wären, fasst QUEEN – Das offizielle Fanbuch doch relativ kompakt alle wesentlichen Faktoren zusammen und bietet ein vollständiges Bild einer Band, die in jeglicher Hinsicht einmalig war und bis heute mehr Rekorde gebrochen hat als die meisten ihrer Kollegen. Und ihre verfilmte Lebensgeschichte , der immens erfolgreiche Bohemian Rhapsody, um den der vorlliegende Band u.a. ergänzt wird, hat nicht nur Mercury-Darsteller Rami Malek einen wohlverdienten Oscar für die beste männliche Hauptrolle eingebracht, sondern der Band einen erneuten Popularitätsschub geliefert, mit dem man in diesen riesigen Dimensionen wohl gar nicht mehr gerechnet hat.
Wie schreibt der Autor des Buches so richtig? „Queens Vermächtnis lebt weiter. Dies ist eine Band, die an einem wirklich entscheidenden Ort niemals sterben wird: in den Herzen der Fans. Ihre Musik wird immer eine Art Zauber – a kind of magic – ausüben.“ Dem ist absolut nichts hinzuzufügen.