Originaltitel: Movie Posters. La storia del cinema attraverso le locandine dei film Autor: Richard Dacre Verlag: White Star, September 2021 Umfang: 240 Seiten, Hardcover, 25.8 x 33.5 cm ISBN: 978-88-6312-499-6 Preis: 39.95 Euro

Filmplakate sind – wie die Buchstaben auf großen Leuchtreklamen – vom Aussterben betroffen: Immer mehr Kinos stellen auf digitale Versionen um, die auf großen Bildschirmen zu sehen sind. Ein Buch aus dem italienischen White Star-Verlag weckt nostalgische Gefühle.
Filmplakate sind in etwa so alt wie die bewegten Bilder selbst. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die ersten abendfüllenden Filme in den Kinos liefen, war das Poster bereits die dominante Werbeform. Und es lockte weltweit das Publikum in die Lichtspielhäuser.
Zuerst druckte man die Namen der Filmstars nicht auf die Plakate, um deren Gagenforderungen nicht in die Höhr zu treiben. Doch das war bald Vergangenheit…

Der Autor Richard Dacre stellte Kino stets in den Mittelpunkt seines Lebens. Ein paar Beispiele: Er war für die Other Cinema Collective tätig, leitete das legendäre Scala in London, betrieb 27 Jahre lang den Flashbacks Film Memorabilia Shop in Soho und er verfasste unzählige Fachartikel für Zeitschriften und Bücher…

Dacre hat für sein Buch Filmplakate – Die Geschichte des Kinos in Plakatkunst tief in seinen Archiven gewühlt und die Fülle an Material schließlich in folgende Kapitel (mehr oder weniger chronologisch) unterteilt:
- Von der Stummfilmzeit zu den sprechenden Bildern
- Studioklassiker aus dem Goldenen Zeitalter Hollywoods
- Die Ealing Studios und die Renaissance des britischen Films in den 40er Jahren
- Niedergang des Studiosystems in den USA und die Konkurrenz des Fernsehens
- Nouvelle Vague
- Neue Wellen im übrigen Europa
- Lateinamerika, Asien, Australien und Afrika
- Die Swinging Sixties: Hollywood-Kino aus London
- Hollywood übernimmt die Führung wieder
- Kino weltweit: Die jüngsten Trends
- Animationen: Eine Übersicht

Wir finden Plakate aus über 100 Jahren Filmgeschichte auf nahezu allen Seiten, stets formatfüllend und mit ergänzenden Informationen versehen. Manchmal vergleicht der Autor auch sprachlich unterschiedliche Plakate des selben Filmes miteinander.
Eine kurze Bibliografie schließt dieses mehr als empfehlenswertes Buch ab.
Ein Kommentar zu „Filmplakate – Die Geschichte des Kinos in Plakatkunst“