How to Kill Yourself Abroad – Der Atlas für Waghalsige, Leichtsinnige und Lebensmüde

Autor: Markus Lesweng  Verlag: CONBOOK, März 2019  Umfang: 192 Seiten, Softcover, 21.5 x 14 cm  ISBN: 978-3-95889-201-9  Preis: 19.95 Euro, 20.60 Euro (A), 29.80 CHF

© conbook

Schon die Scared Weird Little Guys wussten ihre Heimat anzupreisen und besingen die tödliche australische Fauna:

Red back, funnel web, blue ringed octopus
Taipan, Tiger snake, Adderbox and Jellyfish
Big shark, just waiting for you to go swimming
At Bondi Beach“

 

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Sie laden ein, Australien zu besuchen, denn das eigene Blut wird sicherlich vergossen, da man diese Reise eher nicht überleben könnte:

Von einem Kompendium über die gefährlichsten Orte der Welt müsste es eigentlich zwei Bände geben: Band I – ‚Australien‘ , Band II – ‚Der Rest‘. Keine Nation bietet auch nur im Ansatz derart vielfältige Möglichkeiten, sich – mit oder ohne Absicht – in akute Lebensgefahr zu bringen“, beginnt Markus Lesweng sein Kapitel „Alles Mögliche“ über Queenslands (Australien) Flora und Fauna.

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Abenteuerlustige finden auch außerhalb von Down Under eine Vielzahl an Möglichkeiten des kreativen Frühablebens. Markus Lesweng liefert mit seinem Atlas Inspiration für Waghalsige, Leichtsinnige und Lebensmüde in How to Kill Yourself Abroad aus dem CONBOOK Verlag. Auf rund 200 Seiten werden süffisant über 60 Traumziele vorgestellt: Von der Giftschlangeninsel, Spitzbergischen Eisbären, xenophoben Ureinwohnern, verstrahlten Seen in Russland, höchstgefährliche Straßen, Küsten und Killerviren. Dies und viel mehr bietet anspruchsvollen Reiselustigen eine authentische und zumeist einmalige Erfahrung, die nicht mal ein Rückflugticket erfordert.

Jedes „Traumziel“ wird mit seiner Todesart in einer Karte zu Beginn des Buchs verortet und wird nach den drei Faktoren Kosten, Gefahr und Spektakel auf einer Skala von eins bis fünf bewertet. So ist das Kronozki-Naturreservat auf Kamtschatka in Russland mit seinen vulkanischem Giftgas-Tal nicht nur garantiert tödlich (5/5), sondern so beschwerlich zu erreichen, dass es sich um eine teure Destination handelt (4/5). Während das russische Norilsk, die Sondermülldeponie der Welt, mit Schwermetallen jahrzehntelanger Umweltzerstörung vergleichsweise langsam tötet (2/5), dabei jedoch als graue Dystopie aus Plattenbauten und Schwerindustrie außer einer vorprogrammierten Depression wenig Spektakel (1/5) bietet. Weit mehr Lametta (5/5) versprechen die Blitzschläge in Catatumbo in Venezuela. Im Schnitt gibt’s bei diesem „ewigen Gewitter“ 28 Blitze pro Minute und das seit Jahrhunderten. Fast nur Bestnoten hat sich hingegen North Sentinel Island verdient. Die Einheimischen begrüßen alles Fremde direkt mit reichlich Pfeilen und Speeren, wie Fischer oder eifrige Missionare.

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How to Kill Yourself Abroad ist die perfekte Lektüre für zwischendurch mit seinen kompakten und amüsanten Kapiteln, guten Bildern und einer vielseitigen Auswahl an die Lebenserwartung verkleinernden Reisezielen. Großartig sowohl für Daheimbleiber als auch Globetrotter – und ganz gewiss jedem Instagram-Feed in jedem Moment vorzuziehen.

Hat Spinnen, Quallen, Haie, Krokodile, Wüsten, Dschungel sowie Berlin überlebt und freut sich jetzt auf Leswengs Fortsetzung How to Kill Yourself daheim: Sonja.


Eine Leseprobe gibt es hier beim Verlag: PDF.

Den anderen Band dieser Reihe stellen wir demnächst vor:

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