Wer die verschiedenen Strömungen des Impressionismus ab der Mitte des 19. Jahrhunderts und auch den Post-Impressionismus langweilig nicht aufregend genug fand, wird im 20 Jahrhundert eher fündig werden: Denn hier lösten sich Künstler/innen aller Gattungen von etablierten Konventionen und schufen ganz neue, spannende und aufsehenerregende Meister/werke.
In meinem Kunst/Buch/Turm finden sich dazu diverse Bücher, für diesen Artikel habe ich mir ein paar weitere Exemplare der Kleinen Reihe 2.0 des TASCHEN-Verlages ausgesucht. Diese Bildbände haben folgende Gemeinsamkeiten:
- Schutzumschlag mit Titel und Autor/en, auf der Rückseite ist bei den Monografien immer der/die Künstler/in abgebildet
- Die Bände haben je 96 Seiten und die Größe 21 x 26 cm
- Sie kosten alle jeweils 10 Euro
- Viele Bände sind auch in anderen Sprachen erhältlich
Jean Michel Basquiat – Die explosive Kraft der Straße
Autor: Leonhard Emmerling ISBN: 978-3-8365-5979-9 TASCHEN, 2018

Nicht nur in der Rockmusik sterben Genies ziemlich jung: Jean Michel Basquiat (1960 – 1988) war in Sachen Graffiti, Malen und Zeichnen äußerst kreativ, bis er mit 28 Jahren an seiner Drogensucht starb. Bemerkenswert: Er war der erste schwarze Künstler, der sich in der überwiegend weißen Szene einen Namen machte. Und er war mit nur 21 Jahren der jüngste Teilnehmer an der Documenta.
Henri Matisse – Meister der Farbe
Autor: Volkmar Essers ISBN: 978-3-8365-2904-4 TASCHEN, 2018

Henri Matisse (1869 – 1954) und sein Kollege André Derain gelten als Hauptaktivisten einer neuen Bewegung, die Fauvismus genannt wurde. Die Bezeichnung leitet sich von dem französischen Wort Fauves = Wilde Bestien ab. Dieser üppig bebilderte Band informiert – auch mit seinen Texten – über einen Künstler, der mehr als 50 Jahre als Maler, Grafiker, Zeichner und Bildhauer aktiv war.
Odilon Redon – Der Prinz der Träume
Autor: Michael Gibson ISBN: 978-3-8365-5318-6 TASCHEN, 2017

Von Odilon Redon (1887 – 1985), einem Aktiven des Genres Symbolismus, hatte ich bis zur Lektüre dieses Bandes noch nichts gehört. Seine frühen Werke – die schwarze Phase – sind ziemlich gruselig, dann freundete er sich mit den Farben an und schuf immer wieder Werke mit Blumen sowie Motiven aus der Mythologie und der Natur. Obwohl Redon parallel zu den Impressionisten arbeitete, sind seine Bilder dieser Gattung keinesfalls zuzuordnen.
Andy Warhol – Kunst als Kommerz
Autoren: Klaus Honnef ISBN: 978-3-8365-4390-3 TASCHEN, 2018

Andy Warhol (1928 – 1987) ist der wohl wichtigste Aktivist der Pop-Art-Kunst. Viele seiner Objekte – am bekanntesten sind sicherlich die Dosensuppen und die Colaflaschen – entstammen dem Alltag. Aber auch bei Promis, Comics und in der alltäglichen Werbeflut bediente sich der Mann mit der signifikanten Silberperücke. Von 1964 bis 1979 zeichnete Warhol auch für Produktion und Regie mehrerer Dutzend Filme verschiedener Gattungen verantwortlich.
Georgia O’Keeffe – Blumen in der Wüste
Autorin: Britta Benke ISBN: 978-3-8365-3272-3 TASCHEN, 2017

Wenn jemand überhaupt die US-Malerin Georgia O’Keeffe (1887 – 1986) kennt, dann wohl wegen ihrer Gemälde mit bunten Blüten. Doch die Dame, die zu den bekanntesten Küstlerinnen des 20. Jahrhunderts zählt, hat auch andere Motive geschaffen, die sich in ihrem Oeuvre mehrfach wiederholen: Städte, Wüsten und Knochen (!). Von O’Keffee selber existieren außerdem zahlreiche Porträtfotografien, die ihr Mann Alfred Stieglitz von ihr machte.
Egon Schiele – Die Mitternachtsseele des Künstlers
Autor: Rainhard Steiner ISBN: 978-3-8365-6703-9 TASCHEN, 2017

Der Österreicher Egon Schiele (1887 – 1985) ist ein Vertreter des Expressionismus, zusammen mit Klimt und Kokoschka steht er im Mittelpunkt der Wiener Moderne. Bevor Schiele mit nur 28 Jahren an der Spanischen Grippe verstarb, schuf er zahlreiche Porträts und Selbstporträts, die wegen ihrer empfundenen Hässlichkeit und obszönen Posen (Frauen und Kinder!) für Aufregung und sogar eine Haftstrafe (Verbreitung unsittlicher Zeichnungen) sorgten.