Autoren: Lewis W. Hine, Peter Walther Verlag: TASCHEN, November 2018 Umfang: Hardcover, 14 x 19.5 cm, 544 Seiten ISBN: 978-3-8365-7234-7 Preis: 15 Euro

Lewis Wickes Hine (1874-1940) war Lehrer, Soziologe und vor allem Fotograf. Ein kürzlich erschienener Bildband aus der preiswerten Reihe Bibliotheca Universalis des TASCHEN-Verlags ist der ideale Einstieg ins fotografische Vermächtnis des New Yorkers
Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen begann Hine ab 1903 mit ersten Fotografien, Theorie und Praxis brachte er sich selber bei. Er verstand sich als Aufklärer, um Missstände aufzudecken, die Kamera war dabei sein Werkzeug zur Dokumentation. Seine beeindruckenden Bilder von arbeitenden Kindern in Fabriken, Bergwerken und in der Landwirtschaft gelten als Klassiker der historischen Fotografie. Er starb mit nur 66 Jahren in völliger Armut.

Blättern wir das fette Bändchen einfach mal durch…
Den Einstieg machen ausführliche Einleitungen in Leben und Wirken Hines in englischer, deutscher und französischer Sprache.
Gefolgt von seinen beeindruckenden Schwarz-Weiß-Fotografien, welche von Herausgeber Peter Walther zu thematischen Kapiteln zusammengefasst wurden:
- Ellis Island – hier wurden die Einwanderer empfangen, erfasst und untersucht
- Kinderarbeit in Fabriken
- Kinderarbeit auf dem Land
- Menschen auf den Straßen
- Europa 1918/19
- Empire State Building – Hines und sein Sohn machten über 1000 Aufnahmen in schwindelerregender Höhe, während der Bauzeit starben 14 Arbeiter.
- Die späten Jahre

Ich habe zweierlei gewollt: Ich wollte die Dinge zeigen, die korrigiert werden müssen. Und ich wollte die Dinge zeigen, die unsere Beachtung verdienen. Lewis W. Hine, Seite 52

Lewis W. Hine – America at Work ist ein beeindruckender Bildband über die Arbeit eines engagierten Bildjournalisten, dem die nötige Anerkennung zu Lebzeiten nie zuteil wurde.
Hier ein ganz gutes Video zu Hine und seiner Arbeit:
Lewis Wickes Hine – Die Geschichte der Sozialfotografie
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